10 meiner Lieblingsfilme, die in Venedig spielen

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Venedig ist eine der berühmtesten und historischsten Städte Italiens. Sie ist in der ganzen Welt bekannt für ihre einzigartigen Architektur, die vielen Kanäle und strammen Gondoliere, zahlreiche verzierte Brücken und unvergleichliche Paläste aus der Renaissance.

Einst war sie der größte Hafen Europas und das Tor zur Seidenstraße Asiens, und dennoch ist sie ein überraschend überschaubarer Ort. Venedigs ungebrochene Popularität und ihr reiches kulturelles Erbe sind der Grund dafür, dass viele Top-Filme in Venedig, Italien, spielen.

Die Stadt macht sich sehr gut auf der Kinoleinwand, so dass einige dieser Venedig-Filme der perfekte Weg sind, um Dich zu einer Reise zu inspirieren und Dir Lust zu machen, Venedig zu besuchen.

Hier sind 10 meiner Lieblingsfilme die in Venedig spielen.

Vielleicht hast Du auch schon eine Reise nach Venedig gebucht und Du möchtest die Filme in Venedig als Vorgeschmack benutzen, um Dich vorzubereiten. Wie auch immer, hier sind einige meiner Lieblingsfilme, die in Venedig spielen und die den Charme der Stadt auf bezaubernde Art wiedergeben.

Romantischer Anblick Venedig bei Sonnenuntergang

Viele wichtigsten Informationen über Venedig und wie Dein Aufenthalt ein Erfolg wird, findest Du in diesem Artikel:

Traum meines Lebens (Summertime, 1955)

Es ist interessant, wie viele Filme es gibt, in denen Frauen nach Italien reisen, um ihrem verzweifelten, einsamen Leben zu entkommen. Mir fallen auf Anhieb mindestens vier ein. Einer dieser Filme, die in Venedig spielen, ist David Leans Film Summertime aus dem Jahr 1955 mit einer großartigen Katherine Hepburn in der Hauptrolle.

Sie spielt darin eine unverheiratete Sekretärin aus Ohio, USA, die sich auf ihre Traumreise nach Venedig begibt. Das Schöne an dem Film ist die Stimmung eines vergangenen Venedigs aus den 50er Jahren, und dass viele Orte der Lagune, zum Beispiel die Inseln Murano und Burano, ebenfalls gezeigt werden. Es ist ein phänomenaler Film und definitiv ein Klassiker über Venedig aus der Sicht eines Touristen.

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Tod in Venedig (Morte a Venezia, 1971)

Luchino Viscontis Verfilmung von Tod in Venedig basiert auf Thomas Manns klassischer Novelle und verkörpert Manns Themen der Dekadenz und Ausschweifung sowohl visuell als auch thematisch. Er zeigt Venedig als opulentes, aber ausschweifendes Paradies, in dem der todkranke Protagonist Gustav von Aschenbach (Dirk Bogarde) seine letzten Jahre verbringt.

Um 1800, zur Zeit der Cholera-Epidemie, reist Gustav nämlich nach Venedig, um sich von seinen schweren gesundheitlichen Problemen zu erholen. Er verliebt sich in eine polnische Teenager, der in seinem Hotel, dem Grand Hôtel des Bains, wohnt, und fühlt sich dadurch belebt.

Seine Verliebtheit in die junge Polin trägt zu einer kurzen Verjüngung bei, aber seine tragische Liebe verzehrt ihn schließlich und wird zu einer Meditation über verlorene Jugend und ästhetische Schönheit. Dieser herrlich langsame Film enthüllt eine dunklere Seite von Venedigs Ruf für Schönheit und Romantik und gibt sich stattdessen den parallelen Problemen von voyeuristischer Besessenheit und Verfall hin.

Tod in Venedig ist ein etwas künstlerischer, europäischer Venedig-Film, also recht speziell. Auch die Thematik macht ihn nicht gerade zu einem Film, der das Fernweh nach Venedig weckt (sterbende Menschen, ein erwachsener Mann, der in eine 14-Jährige verliebt ist, usw.). Aber letzten Endes ein sehr schöner, stilisierter Film, der mich ein wenig außerhalb meiner Komfortzone bewegt hat.

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Fellinis Casanova (1976)

Fellinis Casanova wurde zwar größtenteils im Studio Cinecittà in Rom gedreht, der Film zeigt jedoch Venedig durch das surreale Prisma von Federico Fellinis verdrehter Vision.

Nur die erste halbe Stunde spielt in Venedig, und doch ist das Besondere daran, einer der wenigen filmischen Versuche zu sein, den venezianischen Karneval in vollem Gange darzustellen.

Typisch für Fellini sind die Exzesse und Ausschweifungen, für die der Karneval legendär ist, die in einem ungeheuerlichen Ausmaß gesteigert gezeigt werden. Er schildert Casanovas Eintritt in die Welt der sexuellen Ausschweifungen und der Dekadenz, die er später zu seiner eigenen machen sollte. Im weiteren Verlauf des Films reist Casanova nach Paris, London und Deutschland, doch der Höhepunkt der Zügellosigkeit findet in Venedig statt, das den Ton des extravaganten Überflusses in diesem Film vorgibt.

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Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the Last Crusade, 1989)

Wie vielleicht viele Erwachsene meiner Generation, bin ich mit Action-Filmen großgeworden. Und Indiana Jones ist zweifelsohne eine der BESTEN reiseinspirierenden Filmreihen aller Zeiten!

Wenn Du eine Reise nach Venedig planst, ist der dritte Teil “Indiana Jones und der letzte Kreuzzug” unbedingt anzusehen. Der Film spielt im Jahr 1938, und Harrison Ford als Indiana Jones ist auf der Suche nach seinem Vater, der ein Gralsgelehrter ist und – wie nicht anders zu erwarten ist – von den Nazis entführt wurde.

Der letzte Kreuzzug wurde an vielen Orten auf der ganzen Welt gedreht, unter anderem in Venedig, Italien, Andalusien in Spanien, Petra in Jordanien, Deutschland, England und den USA (Utah, Colorado, Texas und New Mexico). Die Suche nach dem Jones Senior beginnt in Venedig, und der Film zeigt tolle Aufnahmen des Canal Grande und einigen anderen Ecken Venedigs.

Auf dem Campo San Barnaba vor der gleichnamigen Kirche wurde dann die Szene gedreht, in der der Protagonist des Films, nachdem er auf der Suche nach dem Grab eines der Gralshüter durch die (nicht vorhandenen) unterirdischen Gänge gegangen ist, mitten auf dem Platz aus einem Gully auftaucht, zur Verlegenheit der eleganten Kunden der Bar, die an den Tischen sitzen.

Die Kirche S. Barnabas, die aus dem Mittelalter stammt und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem Architekten Lorenzo Boschetti umgebaut wurde, ist im Grunde immer noch eine Kirche, auch wenn sie derzeit eine Ausstellung über die von Leonardo da Vinci erfundenen Maschinen beherbergt. Eine Bibliothek, wie im Film, war dort nie untergebracht.

Ihr Glockenturm ist übrigens einer der ältesten der Stadt!

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Brot und Tulpen (Pane e tulipani, 2000)

Der Film erzählt die Geschichte der verwöhnten Hausfrau Rosalba, die, nachdem sie (versehentlich) in einer Raststätte ausgesetzt wurde, nicht zu ihrer Familie zurückkehrt, sondern die Gelegenheit ergreift und beschließt, auf der Suche nach neuen Abenteuern nach Venedig zu fahren, um ihrem herrschsüchtigen und betrügerischen Ehemann zu entkommen. Trost findet sie bei Fernando Girasole, gespielt von Bruno Ganz, und seinem merkwürdigen Freundes- und Bekanntenkreis.

Dabei sind italienische Filme, die in Venedig spielen, äußerst selten, und dieser Film ist das beste Beispiel dafür. Er folgt dem altbekannten Muster eines schiefgelaufenen Urlaubs, fügt aber eine Dosis exzentrischen Charmes in Form der Protagonistin Rosalba Barletta hinzu, die von der quirligen Licia Maglietta gespielt wird.

Die Exzentrik der Venedig-Darstellung von Brot und Tulpen zeichnet diesen Film als eine besonders italienische Variante der konventionellen venezianischen Romanze aus, und die Darbietung von Maglietta verhindert die Tendenz zur Schnulze, die solche Filme sonst aufweisen.

Brot und Tulpen ist ein kleines, verstecktes Juwel und auf Streaming-Diensten vielleicht nur schwer zu finden, aber er ist einfach eine so raue und liebenswerte Liebesgeschichte.

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The Italian Job (2003)

Die Version von 2003 ist ein lockeres Remake von The Italian Job (1969) mit Michael Caine in der Hauptrolle und verlegt die Handlung von Turin nach Venedig. Für die Dreharbeiten wurden viele der venezianischen Gassen und Kanäle gesperrt, sogar der Markusplatz war für einige Szenen gesperrt.

Auch wenn der Film nicht ganz an die Qualität des Originals herankommt, ist The Italian Job immer noch sehenswert. Die Mini-Cooper-Autos, die atemberaubenden Schauplätze in Venedig und der halbwegs spannende Plot des Raubüberfalls sind in The Italian Job immer noch unterhaltsam.

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Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice, 2004)

Es gibt etliche Verfilmungen dieses Stücks von William Shakespeare, denn meistens wird das in Verona spielende Stück Romeo und Julia bevorzugt. Dabei ist auch der Kaufmann von Venedig mit Al Pacino in der Hauptrolle als Bösewicht Shylock sehenswert. Der Film spielt im Venedig des 16. Jahrhunderts und handelt von einem Kaufmann namens Antonio (Jeremy Irons), der einen Kredit nicht zurückzahlen kann und dadurch in große Schwierigkeiten gerät.

Der Film wird allgemein sehr gelobt, obwohl ihn laut Statistiken kaum jemand gesehen hat und er an den Kinokassen ein richtiger Flop war. Aber – großes ABER – der Film wurde in Venedig gedreht und ist doch gut inszeniert.

Die Figur des Shylock wird in den Vordergrund gerückt, wobei Al Pacino eine meisterhafte Darstellung des gequälten und verfolgten jüdischen Geldverleihers liefert. Während Shylock in Shakespeares Stück eher ein Schurke ist, wird er in der Adaption von Regisseur Michael Radford zum tragischen Helden, und Pacinos eindringliche Darstellung spielt mit den Zweideutigkeiten des Textes.

Die Stadt entpuppt sich als düsterer und beunruhigender Sumpf, der von kommunaler Gewalt und Antisemitismus geprägt und von einer Düsternis durchdrungen ist, die zu Pacinos weltmüder Darstellung passt. Wenn Du Dich also schon immer gefragt haben, wie die Stadt wohl vor 400 Jahren ausgesehen hat… ist das vielleicht die einzige Chance, einen Blick auf das Venedig der Renaissance – wie wir uns das zumindest vorstellen – zu werfen! Seien Sie einfach froh, dass Sie nie erfahren werden, wie Venedig damals gerochen hat.

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Casino Royale (2006)

Der 21. Film der James-Bond-Reihe, Casino Royale, könnte mein Lieblingsfilm der Reihe sein. Ich weiß, Sean Connery ist angeblich der beste Bond, aber Daniel Craig ist MEIN Bond: skrupellos, eigensinnig und manchmal richtig böse.

Wie in den meisten Bond-Filmen werden viele atemberaubende Schauplätze auf der ganzen Welt gezeigt, aber Venedig ist der Hauptschauplatz für das Ende des Films. Glücklicherweise kannst Du den Film in der Gewissheit ansehen, dass Du viel von Venedig gezeigt bekommst und es sich also lohnt. Außerdem ist es sowieso ein toller Film!

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Der Tourist (The Tourist, 2010)

Dieser Film ist für mich etwas ganz besonderes. Ich habe zwar schon überlegt, ob ich für den Film in einen extra dafür angelegtes “Andere Filme, die in Venedig spielen”-Bereich am Ende dieses Artikels begraben sollte. Oder ob ich einen Spaß aus dem Namen des deutschen Regisseurs machen sollte: Florian Maria Georg Christian Graf Henckel von Donnersmarck.

Aber dann wurde mir klar, dass The Tourist ein Schlüsselelement hat, das ihn eines Platzes auf dieser Liste würdig macht: Die Kameraführung ist umwerfend und bietet traumhafte Ausblicke auf die von Kanälen durchzogene Stadt. Das ist das Alleinstellungsmerkmal von The Tourist – und leider auch die einzige Besonderheit.

In den Hauptrollen der Hollywood-Elite Angelina Jolie und Johnny Depp dreht sich in The Tourist alles um zwei scheinbar Fremde: Frank, ein einsamer Mathelehrer aus Wisconsin, der in den Ferien ist, und Elise Clifton-Ward, eine Undercover-Agentin von Scotland Yard. Die Handlung dieses Films ist leider ein einziges Durcheinander, aber seine Inszenierung ist unübertroffen, wenn man einfach nur auf Venedig starren möchte.

Der Film lässt sich ehrlich gesagt mehr genießen, wenn er auf stumm geschaltet ist und die stupiden Dialoge nicht von der venezianischen Kulisse ablenken.

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Spider-Man: Far From Home (2019)

Der letzte Eintrag auf meiner Liste der besten Filme, die in Venedig spielen, ist einer, den ich seit seinem Erscheinen schon mehrmals wiedergesehen habe: Spider-Man: Far from Home. Oder anders gesagt: Peter Parkers Europa-Urlaub.

In Far From Home leidet Tom Hollands Spider-Man noch unter den Nachwirkungen von der Ereignissen von Avengers: Endgame. Er ergreift die Chance, seinen Problemen mit einer Klassenfahrt nach Europa zu entfliehen und landet in Venedig, Österreich, Prag, Berlin, den Niederlanden und London.

Gleich zu Beginn des Films ist er in Venedig und dank modernster Technik und Drohnenaufnahmen gibt es jede Menge wunderschöne Aufnahmen von Venedig.

Der Chefkameramann Matthew J. Lloyd sagte über die Stadt, dass sie eine “helle, pastellfarbene Atmosphäre hat, wo das Licht durchkommt und auf ein Gebäude trifft. Es taucht die Menschen in dieses warme, sandige Licht”. Diese warme und farbenfrohe Stimmung wird sehr gut vom Film wiedergeben und zeigt Venedig in einem ganz anderen Licht. (Was für ein schlechtes Wortspiel…)

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Und das sind meine 10 Lieblingsfilme, die in Venedig spielen und die ich für meine Aufenthalte in Venedig sehr inspirierend finde. Planst Du eine Reise nach Venedig? Oder hast Du einen Filmtipp für mich, den ich in die Liste der Venedig-Filme aufnehmen sollte? Lasse es mich gerne wissen!

Viele Filme kannst du übrigens über Amazon Prime Video* ansehen.

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