Was Du in Venedig nicht tun solltest

In Venedig verboten

Venedig ist wie ein zartes Pflänzchen: zerbrechlich, empfindlich und einzigartig in seiner Schönheit, und als solches verlangt es Respekt von allen, besonders von uns Touristen und Reisenden.

Während meiner Aufenthalte habe ich natürlich viele Reisende erlebt, die genau wie ich Venedig schätzen und lieben, und deswegen die Stadt so viel wie möglich unterstützen, angefangen mit einem respektvollen Verhalten vor Ort.

Leider sehe ich auch einige Touristen, die die Stadt mit sehr wenig Respekt begegnen, die unbarmherzig zu sein scheinen und davon überzeugt sind, dass sie sich alles leisten können, weil ja “Venedig ohne Tourismus sterben würde”.

In Wirklichkeit läuft Venedig auch Gefahr, an zu vielen Touristen zu sterben – der so genannte Overtourism, ein Phänomen, das viele Kunststädte der Welt betrifft und keineswegs auf die Lagunenstadt beschränkt ist. Ich glaube aber eher, dass das Risiko mit dem unhöflichen – oder ungebildeten – Tourismus zusammenhängt, der unabhängig von den Zahlen ist.

Im Folgenden findest du eine Auflistung an das, was Du in Venedig nicht tun solltest.

Die aktuelle Übersicht kannst Du auch auf der Website der Stadtverwaltung Venedigs finden.

Es ist auch wahr, dass es für Touristen oder Reisende nicht immer möglich ist, über die nötigen Kenntnisse zu verfügen und zu wissen, dass man zum Beispiel in Venedig nicht mit dem Fahrrad (oder sogar mit dem Roller) durch die Stadt fahren kann. Und wenn es ihnen niemand sagt, dann ist das wohl kaum ihre Schuld.

Was Du in Venedig nicht tun solltest

Die Kampagne #EnjoyRespectVenice der Stadtverwaltung von Venedig hat es sich seit Jahren zum Ziel gesetzt, auf die Verhaltensweisen hinzuweisen, die in Venedig NICHT erlaubt sind, und es scheint mir angebracht, die wichtigsten davon hier im Blog zu erwähnen:

  • Es ist nicht erlaubt, auf öffentlichem Boden zu sitzen UND zu essen oder zu trinken. Das Bußgeld beträgt 100 bis 200 Euro.
  • Strengstens verboten ist es, auf dem Boden, auf Denkmäler, Brücken, Treppen, Brunnen oder Hochwasserstege zu sitzen oder liegen. Auch hier beträgt dsa Bußgeld 100 bis 200 Euro.
  • Schwimmen, plantschen und sonstige Aktivitäten im Wasser sind ebenfalls nicht gestattet. In diesem Fall beträgt die Strafe 350 Euro. Ich würde es auch nicht empfehlen. Selbst bei Überschwemmung (“acqua alta”) würde ich nie barfuß durch Wasser laufen, allein aus hygienischen Gründen.
  • Abfall auf den Boden zu werfen oder zurückzulassen kostet bis 350 Euro.
  • Mit nacktem Oberkörper oder in einem Badeanzug herumzulaufen kann auch teuer werden: bis 250 Euro.
  • Tauben und Möwen zu füttern ist aus hygienischen Gründen verboten und wird mit einem Bußgeld von 25 bis 500 Euro(!) bestraft.
  • Das Fahren mit Fahrrädern, oder eins auch nur schieben(“), oder anderen Fortbewegungsmitteln wie Motorrollern, Skateboards oder Ähnlichem ist verboten. Die Strafe beträgt 100 Euro. Ausnahme: Für die Strecke zwischen Piazzale Roma und dem Bahnhof Venezia Santa Lucia ist es möglich, ein Fahrrad per Hand zu transportieren – also zu schieben. Außerdem kannst Du den Lido und Pellestrina mit dem Fahrrad im Schlepptau mit öffentlichen Verkehrsmitteln, inkl. Wasserbussen, erreichen.
  • Zelten oder biwakieren ist ebenfalls verboten und kann bist 200 Euro.

Dies sind die eigentlichen Verbote, die mit Geldbußen belegt sind.

was Du in Venedig nicht tun solltest

Dann gibt es einige Verhaltensweisen, die meiner Meinung nach vermieden werden können, auch wenn keine Geldstrafen in Sicht sind.

Zum Beispiel:

  • Nicht auf den schmalen Brücken oder generell in den engen Gassen stehenbleiben; allgemein ist es wichtig, dass der Fußgängerverkehr nicht behindert wird.
  • Wir nehmen unseren Rucksack ab, wenn wir mit dem Vaporetto fahren.
  • im Vaporetto lassen wir die für ältere und behinderte Menschen reservierten Plätze frei.
  • Im Falle von Acqua Alta halten wir nicht nicht auf den Hochwasserstege, um zu fotografieren oder die außergewöhnliche Situation zu beobachten. Für die Bewohner Venedigs ist es ohnehin bereits schwierig, unter den Umständen zur Arbeit zu gehen; wir müssen ihnen die Situation nicht erschweren.

Das sind ein paar einfache Dinge, die letztlich, wenn man darüber nachdenkt, auch als selbstverständlich angesehen werden können. Venedig ist ein Juwel, um das wir uns alle kümmern können!

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